Und wieder ein neuer Wochenrückblick
Diesmal mit dem Vorher-Nachher-Effekt bei den Zwiebelgewächsen, einem neuen Freischneider, einem Zaun um einen Teil des Ackers, den ersten erblühten Sonnenblumen.
Und alle haben Spaß mit dem neuen Trecker. Und mit dem Anhänger, mit dem nun die Ernte nach vorn zum Abholraum gefahren werden kann. Dadurch werden mindestens 3 Stunden Arbeit gespart. Und natürlich Muskelkraft. 150 Spitzkohl = 150 kg, plus Gurken plus Frühlingszwiebeln, plus Fenchel, plus Zucchini plus Ben und Karsten – alles auf dem Anhänger 🙂
In der Ernte vergangenges Wochenende gab’s ja auch Dicke Bohnen – hier ein paar Infos:
Die Ackerbohne (auch Puffbohne, Feldbohne, Saubohne, Schweinsbohne, Pferdebohne, Fababohne, Faberbohne, Favabohne, Viehbohne und Dicke Bohne genannt) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie gehört zur Gattung der Wicken – im Gegensatz zur “neuweltlichen” Gartenbohne, die der Gattung Phaseolus angehört. Die Ackerbohne wurde durch den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) zum Gemüse des Jahres 1998/1999 gewählt.
Die Dicke Bohne steht schon sehr sehr lange auf dem menschlichen Speiseplan. Frühe Formen waren aber gar nicht sehr dick. Die ältesten Samen wurden in archäologischen Ausgrabungen in einer Steinzeitsiedlung in Israel gefunden, die irgendwo zwischen 6.800 v. Chr. und 6.000 v. Chr. datiert ist. Man weiß aber nicht, ob es sich um gesammelte Wildsamen oder angebaute Bohnen handelt. Seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend findet sich die Dicke Bohne in vielen Ausgrabungen im Mittelmeerraum.
Seitdem hat sie sich bis nach Mitteleuropa ausgebreitet. In den ersten Jahrhunderten n. Chr. entwickelte sich ein Anbauschwerpunkt an der Nordseeküste, weil sie als einzige Hülsenfrucht auf salzigen Böden in Küstennähe gedeiht. Im Mittelalter war sie, meist nur „bone“ genannt, eines der wichtigsten Nahrungsmittel, auch bedingt durch die hohen Erträge. In dieser Zeit tauchten erstmals die großen Samen auf, die heute verbreitet sind. Seit dem 17. Jahrhundert ging der Anbau in Europa jedoch zurück, da die aus Amerika eingeführte Gartenbohne und die Feuerbohne bevorzugt wurden.
Die Ackerbohne wird heute hauptsächlich als Viehfutter genutzt, taucht aber inzwischen auch wieder häufiger auf unserem Speiseplan auf. Zur Verfütterung ans Vieh werden sowohl die Samen als auch der komplette Hülse genutzt; für den menschlichen Genuss wird die Hülse meist nur bei sehr jung geernteten Bohnen verwendet. Die Samen können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden; getrocknet sind sie ohne weitere Konservierung lange lagerfähig.
Im Mittelmeerraum ist die Ackerbohne eine Delikatesse, so zum Beispiel in Spanien geröstet (als Habas Tostadas) oder in dem italienischen Salat Vignarola. Im arabischen Raum werden unter anderem Falafeln und Ful aus Ackerbohnen zubereitet.
Ackerbohnen besitzen einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten, hochwertigem Eiweiß (100 Gramm enthalten durchschnittlich elf Gramm Eiweiß), Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen, Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B6 und C. Sie haben etwa 330 kcal/1381 kJ je 100 g.
Ackerbohnen können gedünstet, gekocht oder gebraten werden. Sie sollten der besseren Verdaulichkeit halber nur nach dem Erhitzen verzehrt werden. Im Gegensatz zu Gartenbohnen sind sie roh aber nicht giftig. Zur Zubereitung pult man die Samen aus und wäscht sie in kaltem Wasser.
Tipp :
• Ackerbohnen sollten bei milder Hitze gegart werden, damit sie nicht platzen.
• Ausgepulte Bohnen sind im Kühlschrank nur kurz haltbar, mit der Hülse lassen sie sich einige Tage lang aufbewahren, sollten dann allerdings verarbeitet werden.