In der ersten Maiwoche hat sich auch unser 2. Folientunnel gefüllt: Gurken, Paprika, Auberginen und Chilis sind eingezogen. Im Freiland werden Sojabohnen gelegt, ein Topinambur-Zaun gepflanzt und die ausgesäten Kräuter eingepflanzt. Dieses Jahr bekommen wir eine richtig große Auswahl: neben Schnittlauch und Petersilie wachen dort jetzt Salbei, Estragon, Oregano, Sauerampfer und گندنه gandana (afghanischer Lauch).
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Am kommenden Samstag, dem 13. Mai, findet der erste gemeinsame Ackereinsatz diesen Jahres statt. Auch Interessierte sind immer herzlich willkommen.
Bei Anfahrt mit dem PKW: Der Acker befindet sich auf der Ackerstraße, ca. 5 Min. Fußweg vom Tinthof. Die Straße ist Sackgasse und recht schmal, also parkt bitte auf der Weselerstraße (der Hauptstraße durch Spellen) und geht den Rest zu Fuß, z. B. über den Rosenweg und nach ein paar Metern rechts in den Feldweg, der direkt zum Acker/Bauwagen führt.
Unser Ackereinsatz beginnt ab 10 Uhr, denkt an strapazierfähige Kleidung, robustes Schuhwerk und evtl. Gartenhandschuhe. Werkzeug (Hacken, Grubber, Spaten …) ist vorhanden, wer eine Lieblings-Gartenhacke hat, kann die aber gern zum Einsatz bringen.
Je nach Wetter und Temperatur am Samstag ist auch Regenkleidung, eine Kopfbedeckung und/oder Flasche Wasser sinnvoll (Becher/Tasse nicht vergessen). Gärtnerische Erfahrung, ein „grüner Daumen” oder sowas sind dagegen keine Voraussetzungen. Merke: es gibt keine dummen Fragen und wir alle haben das irgendwann zum ersten Mal gemacht 😁
Wenn jemand einen selbstgebackenen Kuchen oder Kekse mitbringen möchte – nur zu. Kaffee kochen wir im Bauwagen (ja, Tee geht auch), und es wird auf jeden Fall auch genügend Zeit für eine gemeinsame Pause und fürs Kennenlernen geben.
Was steht an? Die Kartoffeln müssen gelegt werden, außerdem muss das Beikraut gejätet werden.
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Übrigens … vom 11. bis zum 15. Mai finden auch die Eisheiligen (auch Gestrenge Herren, Eismänner oder Maifröste genannt) statt …
Nach diversen regionalen Bauernregeln sind in diesen Nächten die letzten Frostnächte des Frühjahrs möglich, danach können dann die frostempfindlicheren Kulturen auf den Acker. Aber die Namenstage der katholischen Heiligen, auf die die Eisheiligen zurückgehen, beziehen sich auf den damaligen julianischen Kalender, der 1582 durch die gregorianische Kalenderreform abgeändert wurde. Außerdem gibt es sich widersprechende regionale Regeln – die dann eben auch nur regional Sinn ergeben. Das Klima in Deutschland ist sowieso regional sehr unterschiedlich – und durch die aktuelle Klimaerwärmung ändert sich derzeit ebenfalls einiges. Z. B. beginnt der Frühling inzwischen je nach Region einige Tage bis Wochen eher. In den letzten Jahren sind die stark frostgefährdeten Vegetationsperioden jedenfalls etwas früher als im vieljährigen Mittel eingetreten, so dass sich nun die “Eisheiligen” im Vergleich zu vorher auftretenden Kälteperioden (z. B. Ende April) nicht mehr so stark auf die Vegetation auswirken. Und auch dieses Jahr sieht es bei uns momentan nicht nach Nachtfrösten aus …