Die Firma Zeelink plant ja schon seit langem eine Erdgas-Fernleitung, die auch quer durch unseren Acker führen soll. Die Auskünfte, die wir im Frühjahr bekommen hatten, waren, dass es wohl Winter werden würde, bis sie bei uns ankommen. Also haben wir uns gefreut, dass wir dieses Jahr noch Ruhe haben. Umso größer ist unser Frust, denn aus heiterem Himmel tauchten in den letzten Tagen Markierungspflöcke auf dem Acker auf. Und seit gestern Abend wissen wir nun, dass der größte Teil unseres Ackers in zwei Wochen aufgebuddelt werden wird!
Wir haben jetzt natürlich ein großes Problem, denn die Herbstkulturen (Kohl, Kartoffeln) auf unserem Acker stehen alle da, wo die Pipeline gelegt werden soll. Die Fläche unserer Gewächshäuser ist aber nicht betroffen, ebenso ein schmaler Randstreifen zum Privatweg hin. Und glücklicherweise ist unser neuer Brunnen, der ja gerade erst gebohrt wurde, knapp außerhalb der Markierungen!
Daher werden wir am kommenden Samstag in einem Not-Ernte-Arbeitseinsatz so viele Kartoffeln retten wie möglich. Eigentlich sind die Kartoffeln noch nicht ausgereift, haben also noch keine so dicke Schale, daß sie lagerfähig sind. Aber besser wir ernten sie so, als daß sie in zwei Wochen vernichtet werden.
In den nächsten Tagen wird sich zeigen, mit was für Entschädigungsleistungen wir rechnen können. Wir gehen davon aus, dass wir gut entschädigt werden und wir damit die Versorgung mit Gemüse sicherstellen können. Und natürlich versuchen wir einen Lieferanten zu finden, der uns regionales Demeter-Gemüse liefern kann. Und dann müssen wir schauen, wo/wie wir einen Ersatzacker bekommen.