KW 37 bis 40 – es wird Herbst auf dem Acker

Am 23. September ist in diesem Jahr kalendarischer und astronomischer Herbstanfang, Tag und Nacht sind genau gleich lang. (Der meteorologische Herbstanfang war ja schon am 1. September, das hilft bei den Wetteraufzeichnungen, um genau vier gleichlange Quartale zu haben).
Am 23.9. ist aber nicht nur Herbstanfang, sondern auch globaler Klimastreik und Earth Night. Zumindest letztere sollte für alle eine Möglichkeit zum Mitmachen bieten: In der Earth Night geht es darum zu versuchen, eine Nacht im Jahr das künstliche Licht ab 22 Uhr ganz abzuschalten oder zumindest so weit wie möglich zu reduzieren. Die Aktion findet immer an dem Freitag im September statt, der maximal nahe am nächsten Neumond liegt. In der Earth Night wird damit auf das immer mehr zunehmende Problem der Lichtverschmutzung hingewiesen. Sinnlos leuchtendes sowie fehlgelenktes Licht ist nicht nur Energieverschwendung, sondern lässt den Sternenhimmel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Das künstliche Licht in der Nacht irritiert Pflanzen und führt Vögel auf ihren Zugrouten in die Irre. Es tötet im Sommer Milliarden von Insekten; ganze Ökosysteme geraten wegen des vielen Lichts zur falschen Zeit aus dem Takt. Weitere Infos gibt es z. B. hier.

Aber auch im Herbst schenkt uns unser Acker reichhaltige Ernte:
Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika, Salat, Kürbis, Zucchini, Sellerie, Rote Bete, Mangold, Zwiebeln, Porree, Weiß-, Rot- und Palmkohl. Nicht alles für alle, einiges reicht nur für die ganzen Anteile.

Palmkohl ist eine Kohlsorte, die milder im Geschmack ist als Grünkohl. Auch hier werden die einzelnen Blätter der Pflanze geerntet (die bis zu 3 Meter hoch werden kann!). Er kann auch sehr gut blanchiert und eingefroren werden. Funfact: Früher wurde die lange holzige Sprossachse zur Fabrikation von Spazierstöcken verwendet..

Insgesamt steht noch ’ne Menge Kohl auf dem Acker: neben Palmkohl auch noch Grünkohl und Wirsing. Außerdem wachsen noch einige Wurzelgemüse: Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzeln und Schwarzwurzeln.
Die Gemüse in den Folientunneln schwächeln jetzt so langsam, denn die Nachttemperaturen sind schon recht einstellig. Abdul muss abends jetzt die Tore an beiden Tunnels schließen. Aber auch die Tageslichtstunden nehmen rapide ab, und beides zusammen heißt für Paprika, Gurken, Auberginen und Tomaten, dass die Erntezeit so langsam zu Ende geht.

Und weil es ja derzeit keine Videos von Ben gibt, wenigstens ein paar zusammenmontierte Fotos vom Acker: