Dezember 22 – mal richtig Frost

Neues vom Acker gibts eigentlich nicht zu berichten. Die letzte große Ernte wurde ja bereits im November eingebracht, seitdem konnten alle Solawistas je nach Bedarf selbst ernten, was an „Resten“ noch auf dem Acker steht. Neben ein paar Wirsingköpfen sind das vor allem Grün- und Palmkohl und Schwarzwurzeln, die wir dieses Jahr mal versuchshalber angepflanzt haben. Allerdings ist es recht aufwändig, Schwarzwurzeln freizulegen (also tief auszubuddeln), ohne dass sie dabei zerbrechen. Die gute Nachricht ist aber, dass Schwarzwurzeln Minustemperaturen bis -15 Grad gut vertragen und generell bis April geerntet werden können. Also sollten die Wurzeln die letzten frostigen Tage gut überstanden haben.

Porree und Mangold haben oberirdisch den Frost nicht „überlebt“, können aber im Frühjahr wieder austreiben – und ich bin gespannt, was dann die restlichen Frühlingszwiebeln machen. Ob die auch erneut austreiben?

Generell sorgen wir aber natürlich dafür, dass unser Acker über den Winter nicht nackt und ungeschützt Wind, Regen und Schnee ausgesetzt ist. Die Pflanzendecke verhindert nämlich die Bodenerosion. Außerdem fallen die Pflanzen durch den Frost um und liegen faulend auf dem Boden – und das ist so gewollt! Denn dann können die Regenwürmer und die anderen Bodenlebewesen die Pflanzenreste fressen und den Humus verbessern. Die Wurzeln der Pflanzen lockern den Boden auf und stützen damit ebenfalls die Zusammensetzung der Lebewesen und Mikoorganismen im Boden. Außerdem erhöht die Durchwurzelung das Wasserspeichervermögen des Bodens. Und wenn der Acker im Frühjahr umgepflügt wird, werden die Pflanzenreste eingearbeitet und dienen als natürliche Gründüngung für die neue Saat und die Jungpflanzen. Ab nächstem Jahr soll dann im Winter kein Acker mehr unbegrünt sein, denn ab 2023 gelten die neuen GAP-Auflagen (GAP = Gemeinsame Agrarpolitik der EU, externer Link).

Bitte denkt also alle daran, dass Ackerflächen auch im Winter weder Kinderspielplatz noch Hundeauslauffläche sind. Auch in der kalten Jahreszeit werden sie für unsere Lebensmittelproduktion benötigt.

 

KW 12 – Alles Top

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Das Kräuterquartier ist fertig vorbereitet, der 2. Folientunnel ebenfalls und der Kompost ist ausgebracht.
Im GWH leuchtet es überall schon grün – Salat, Romano, Kohlrabi, Rote Bete, Rucola, Lupine, Frühlingszwiebeln, Spitzkohl und auch die ersten Tomaten. Petersilienwurzel braucht noch etwas länger, aber sogar die Schwarzwurzeln lassen sich schon blicken (die Pastinaken noch nicht). Beide Tische im Glasgewächshaus sind voll mit Multiplatten! Und Kürbis / Zuchhini sind noch nicht mal ausgesät – die kommen aber jetzt in den nächsten Tagen auch noch dazu.

Salat, Möhren und Dicke Bohnen werden dieser Tage auch ins Freiland gesät, die vertragen es selbst wenn es noch mal leichten Frost gibt.

Der Boden auf dem Pipelineland ist immer noch megaverdichtet, dieses Jahr wird Hafer ausgesät, um den Boden zu lockern und ein normales Bodenleben wiederherzustellen.

Kartoffelfurchen lassen sich jetzt auch mal eben so ziehen – wie gut, dass wir unseren Trecker haben und einen Nachbarn, der uns seinen „Furchenzieher“ leiht. Die Arbeit von 3 Tagen lässt sich so in einer halben Stunde erledigen 🙂
Und am Samstag wurden dann die Kartoffeln gelegt.