15. August – jetzt geht’s richtig los mit dem Brunnen

Da ein anderer Termin geplatzt war, konnte die Firma Erdbohr gestern kurzfristig bei uns mit den Bohrarbeiten für unseren Brunnen beginnen:

 

 

 

 

Und heute hatte dann der Brunnen die notwendige Tiefe von rd.17 Metern – bei 9,20 m war der Grundwasserspiegel erreicht, aber die Pumpe soll ja nicht nur an der Wasseroberfläche sozusagen “abschlürfen”, sondern wir wollen ja mehrere Stunden am Tag wässern können.
Jetzt wird der Stromanschluss für die Pumpe beantragt und demnächst geht dann das Aufbauen von Pumpe & Co los.

Was bisher geschah …

Im Mai haben wir bei der Postcode Lotterie einen Antrag auf Projektförderung gestellt. Die Deutsche Postcode Lotterie unterstützt mit 30 Prozent aller Einnahmen  Projekte aus den Bereichen Chancengleichheit, sozialer Zusammenhalt sowie Umwelt- und Naturschutz.

Daneben hat sich Peter mit Unteren, Oberen und sonstigen Behörden und Ämtern rumgeschlagen, um die nötigen Genehmigungen für uns zu bekommen, damit wir auf dem Acker überhaupt einen Brunnen bohren dürfen.

Am 26. Juni haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Antrag bewilligt wurde und unser Projekt mit rund 13.000 € (!!) gefördert wird. Noch einmal großen Dank an Christine und Horst, die sich in die Feinheiten der Antragstellung und in die technischen Details einer Brunnenanlage eingearbeitet haben!

Die Genehmigung für die “Wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von Grundwasser zum Zwecke der Feldberegnung”, sprich Brunnenbohr-Erlaubnis,  ist dazu passend am selben Tag gekommen. Und wie der lange Name der Genehmigung schon ahnen lässt, war der Weg dorthin nicht minder lang … 😉

 

20. Juli – Hintergründe zur Situation auf dem Acker, zur Wasserversorgung, Bilder vom Arbeitseinsatz und ein Auberginenrezept

Wie ihr alle wisst, haben wir dieses Jahr leider bisher gar keine gute Ernte. Und wir haben einen Wechsel im Gärtnerteam. Hier noch einmal ein paar Hintergründe dazu …

Nachdem Maik entschieden hatte, dass unsere Wege sich in naher Zukunft trennen werden, ergab sich durch einen glücklichen Zufall der Kontakt zu unserem neuen Gärtner Ben. Und praktisch gleichzeitig erschienen über unterschiedliche Wege Rico und Abdul auf dem Acker. Und so hat sich für uns folgende – wie wir glauben wirklich gute – Perspektive ergeben:

Ben (auf dem Foto in der Mitte) ist ab September unser Gärtner und erster Ansprechpartner auf dem Acker. Er arbeitet zunächst auf 450 €-Basis, und wenn wir gut harmonieren, können wir uns eine langfristige Zusammenarbeit gut vorstellen. Ben hat bereits Erfahrung mit einer kleinen SoLaWi, die er mit einigen Familien in Eigeninitiative aufgebaut hat.
Rico (rechts) hat gerade sein Studium Sustainable Agriculture abgschlossen, und kann uns bis Ende Oktober – auch auf 450 €-Basis – unterstützen.
Abdul (links) ist kein gelernter Gärtner, hat uns aber auf dem Acker schon sehr geholfen, und kann uns, wenn alle Formalitäten klappen, hoffentlich auch längerfristig mit 30 Stunden pro Woche unterstützen.

Maik ist noch bis Ende August bei uns. Ben hat im August keine Zeit, aber er wird mit Maik, Rico und Abdul absprechen, was in dieser Zeit zu tun ist.
Elisabetta, die uns seit April wieder unterstützt hatte, ist leider momentan krankgeschrieben und wir wünschen ihr alle Gute Besserung!

Mit diesem Gärtnerteam sehen wir sehr optimistisch in die Zukunft, auch wenn wir noch nicht genau wissen, was dies für unsere Ernte in diesem Jahr genau bedeutet. Den Verlust der letzten Wochen können wir nicht komplett wieder reinholen, aber wer auf dem Acker war, hat gesehen, dass viele tolle Gemüse für uns dort wachsen. Wir müssen jetzt von Woche zu Woche schauen.

Wir wissen, dass einige von euch Fragen haben, was genau los ist, oder auch unzufrieden sind. Bitte nehmt Kontakt mit dem Organisationsteam auf, oder eurer/eurem Depot-Organisierenden. Denn wir wollen und sollten reden, anstatt schweigend unzufrieden zu sein, denn das ist auch nicht fair und wertschätzend denjenigen gegenüber, die sich ehrenamtlich für unseren Verein einsetzen. Lasst uns reden – auf dem Acker, in den Depotgruppen, beim offenen Vorstandstreffen, ….

Ein Wort zum Wasser:
Wieder gibt es viel zu wenig Wasser. Und wir tun was !
Das Gärtnerteam verbessert das Bewässerungssystem (Kupplungen, Schläuche, Wassersprenger), um das aufwändige Schlauchzerren zu reduzieren.
Dazu schreibt Ben:
“Hallo vom Acker,
Abdul, Rico und Ben sind fleißig.
Des Weiteren gibt es zu verkünden, dass unser erdachtes Bewässerungsystem große Fortschritte macht. Fertigstellung wird wird voraussichtlich nächsten Dienstag sein. (Wir warten auf Ersatzteile, sind bestellt) Dann müssen keine Schläuche mehr bewegt werden.
Liebe Grüße, der Ackerhaufen.”

Das Brunnenprojekt – gefördert durch die Postcode Lotterie – startet jetzt mit ersten Gesprächen mit der Firma Erdbohr. Ein Zeitplan steht noch nicht fest. Wir werden wieder darüber berichten.

Und wer sich mit mir und einigen anderen gefragt hat, warum bei der letzten Ernte die Zwiebelchen an den Frühlingszwiebeln fehlten … die Zwiebeln kann man nachwachsen lassen (das funktioniert wohl auch mit gekauften, wenn noch die Wurzeln dran sind. Ins Wasser stellen oder gleich einpflanzen)! So können wir mindestens noch ein weiteres Mal ernten 🙂

Zum Schluss noch ein Rezept für diejenigen, die eine neue Zubereitungsmöglichkeit für Auberginen suchen: Melitsana Salat von der Aubergine … mit Basilikum Quark und Lauchzwiebel. Kleines Baguette dazu. Großes Kino 🙂

Und ein paar Impressionen vom letzten Ackereinsatz

26. Juni – lauter gute Nachrichten von Gärtnern und Wasserversorgung

wie Nicole letzte Woche im Hofbrief schrieb, sind wir Solawist@s die Avantgarde des sich verändernden Lebensstils: statt irgendwas zu konsumieren, übernehmen wir Verantwortung für unsere vor Ort angebauten Lebensmittel – und irgendwie fügt sich dann alles und wir haben derzeit eine riesige Glückssträhne!

Wir haben

  • ab September einen neuen Gärtner, Ben Perdighe. Ben hat zugesagt, ab September eine halbe Gärtnerstelle zu übernehmen (erst einmal bis Ende des aktuellen Wirtschaftsjahrs), er hat schon mehrere Jahre Erfahrung mit solawiähnlicher Gärtnerei. Bis Ende Juli wird er erstmal auf 450 €-Basis aushelfen, im August hat er noch andere Verpflichtungen.
  • außerdem zwei Hilfskräfte: Rico, der jetzt sofort mit einer 450 €-Stelle anfängt, und Abdul als 30 Std.- Hilfskraft (evtl. mit Förderung durch die Agentur für Arbeit.

Ben und Rico machen in den nächsten Wochen die Übergabe mit Maik. Wer am letzten Donnerstag beim spontanen Feiertags-Arbeitseinsatz war, hat alle drei schon kennenlernen können. Abdul arbeitet ja auch schon seit einigen Tagen bei uns, Ben und Rico haben letzte Woche gemeinsam mit Maik eine erste Bestandsaufnahme gemacht. Alle drei werden sich natürlich bald per Hofbrief und auf unserer Website allen vorstellen. Hier aber schon mal ein Schnappschuß.

Schwerpunkte der nächsten Wochen werden Bewässerung und Beikrautbekämpfung bleiben. Wie ihr ja aus dem letzten Jahr noch wisst, können wir nicht gegen Dürre anwässern, es ist reine Notversorgung (Dazu hat Maik ja letztes Jahr schon viele Infos gegeben).

  • einen Brunnen: Heute haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Antrag auf Projektförderung bei der Postcode Lotterie bewilligt wurde: Wir können unseren so dringend benötigten Brunnen bohren. Die Genehmigung für die “Wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von Grundwasser zum Zwecke der Feldberegnung”, sprich Brunnenbohr-Erlaubnis, ist dazu passend heute auch gekommen. Ganz großen Dank an Christine und Horst, die sich um den umfangreichen Antrag gekümmert haben und an Peter, der sich mit Unteren, Oberen und sonstigen Behörden und Ämtern rumgeschlagen hat!

 

22. Mai – heute mit Infos vom Acker, zur Wasserversorgung und erfolgreicher Werbung

Am vergangenen Samstag waren wir bei schönstem Wetter wieder mit ca 15 Aktiven auf unserem Acker fleißig: die letzten – leider meist holzigen – Radieschen wurden aus GWH1 geholt, GWH 2 gesäubert, im Freiland konnten Spinat, Mangold, Kartoffeln, die Erdbeeren und zumindest 2 Reihen Möhren vom wuchernden Beikraut befreit werden. Leider wächst letzteres viel stärker als unsere Jungpflänzchen. Vor allem die Möhren und Pastinaken müssen mit Eurer Unterstützung die Chance bekommen, sich gegen Melde, Disteln und Kamille durchzusetzen, sonst gehen sie uns verloren! Daher der dringende Aufruf an alle, die ein wenig Zeit erübrigen können, auch während der Woche Maik zu unterstützen!

Beim Ackereinsatz gab es eine Unklarheit bezüglich der Wasserversorgung. Daher an dieser Stelle ein paar Infos: Wir bekommen Wasser derzeit von einem Privathaushalt in Ackernähe – das ist verständlicherweise nicht für jeden zugänglich.
Maik wässert außerdem bewußt etwas weniger, damit die Pflanzen sich nicht zu sehr daran gewöhnen und das Beikraut nicht überhand nimmt. Er hat aber generell die Wasserversorgung immer im Blick und kommt z. B. abends, auch an den Wochenenden, zusätzlich zum Wässern auf den Acker. Für den Notfall können aber Tümpel oder Wassertonne genutzt werden, Gießkanne ist auch vorhanden.

Damit wir nicht dauerhaft so abhängig sind, ist für die Wasserversorgung ein eigener Brunnen in Ackernähe in Planung. Wie ihr euch denken könnt, sind da viele Formalitäten mit diversen Ämtern zu erledigen, Genehmigungen einzuholen usw, und andererseits brauchen wir dafür nicht nur Kleingeld – so ein Projekt kostet mehrere tausend Euro. Das Orgateam ist derzeit dabei, eine Finanzierungsmöglichkeit aufzutun, aber Konkretes/Zusagen gibt es nicht. Wir halten euch auf dem Laufenden – drückt ruhig schon mal die Daumen.

Werbung wirkt
Und dann gab es am letzten Samstag auch noch den Infostand unserer Solawi beim Oberhausener Naturgartentag. Bei bestem Frühlingswetter kamen viele interessierte Menschen an unseren Stand, zwei Menschen aus OB wollen für das laufende Wirtschaftsjahr noch einsteigen :-). Am Nachbarstand haben wir eine Frau von SLOWFOOD Ruhrgebiet getroffen und überlegt, im Herbst ein gemeinsames Essen mit Solawi-Schnibbelküche, Käse etc. vom Tinthof, Slowfood Ruhrgebiet und der Solawi Niederrhein zu veranstalten. Wir wollen ja nicht nur gemeinsam arbeiten, sondern auch feiern!

Am 15. Juni gibt es den nächsten Infostand, beim Duisburger Umweltmarkt. Ihr könnt euch den Termin ja schon einmal vormerken – wie immer ist Mithilfe sehr gewünscht.