KW 12 – Alles Top

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Das Kräuterquartier ist fertig vorbereitet, der 2. Folientunnel ebenfalls und der Kompost ist ausgebracht.
Im GWH leuchtet es überall schon grün – Salat, Romano, Kohlrabi, Rote Bete, Rucola, Lupine, Frühlingszwiebeln, Spitzkohl und auch die ersten Tomaten. Petersilienwurzel braucht noch etwas länger, aber sogar die Schwarzwurzeln lassen sich schon blicken (die Pastinaken noch nicht). Beide Tische im Glasgewächshaus sind voll mit Multiplatten! Und Kürbis / Zuchhini sind noch nicht mal ausgesät – die kommen aber jetzt in den nächsten Tagen auch noch dazu.

Salat, Möhren und Dicke Bohnen werden dieser Tage auch ins Freiland gesät, die vertragen es selbst wenn es noch mal leichten Frost gibt.

Der Boden auf dem Pipelineland ist immer noch megaverdichtet, dieses Jahr wird Hafer ausgesät, um den Boden zu lockern und ein normales Bodenleben wiederherzustellen.

Kartoffelfurchen lassen sich jetzt auch mal eben so ziehen – wie gut, dass wir unseren Trecker haben und einen Nachbarn, der uns seinen „Furchenzieher“ leiht. Die Arbeit von 3 Tagen lässt sich so in einer halben Stunde erledigen 🙂
Und am Samstag wurden dann die Kartoffeln gelegt.

KW 27 – Es ist ein Trecker! Und ein paar Infos zu Dicken Bohnen

Und wieder ein neuer Wochenrückblick

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Diesmal mit dem Vorher-Nachher-Effekt bei den Zwiebelgewächsen, einem neuen Freischneider, einem Zaun um einen Teil des Ackers, den ersten erblühten Sonnenblumen.

Und alle haben Spaß mit dem neuen Trecker. Und mit dem Anhänger, mit dem nun die Ernte nach vorn zum Abholraum gefahren werden kann. Dadurch werden mindestens 3 Stunden Arbeit gespart. Und natürlich Muskelkraft. 150 Spitzkohl = 150 kg, plus Gurken plus Frühlingszwiebeln, plus Fenchel, plus Zucchini plus Ben und Karsten – alles auf dem Anhänger 🙂

In der Ernte vergangenges Wochenende gab’s ja auch Dicke Bohnen – hier ein paar Infos:

Die Ackerbohne (auch Puffbohne, Feldbohne, Saubohne, Schweinsbohne, Pferdebohne, Fababohne, Faberbohne, Favabohne, Viehbohne und Dicke Bohne genannt) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie gehört zur Gattung der Wicken – im Gegensatz zur “neuweltlichen” Gartenbohne, die der Gattung Phaseolus angehört. Die Ackerbohne wurde durch den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) zum Gemüse des Jahres 1998/1999 gewählt.

Die Dicke Bohne steht schon sehr sehr lange auf dem menschlichen Speiseplan. Frühe Formen waren aber gar nicht sehr dick. Die ältesten Samen wurden in archäologischen Ausgrabungen in einer Steinzeitsiedlung in Israel gefunden, die irgendwo zwischen 6.800 v. Chr. und 6.000 v. Chr. datiert ist. Man weiß aber nicht, ob es sich um gesammelte Wildsamen oder angebaute Bohnen handelt. Seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend findet sich die Dicke Bohne in vielen Ausgrabungen im Mittelmeerraum.

Seitdem hat sie sich bis nach Mitteleuropa ausgebreitet. In den ersten Jahrhunderten n. Chr. entwickelte sich ein Anbauschwerpunkt an der Nordseeküste, weil sie als einzige Hülsenfrucht auf salzigen Böden in Küstennähe gedeiht. Im Mittelalter war sie, meist nur „bone“ genannt, eines der wichtigsten Nahrungsmittel, auch bedingt durch die hohen Erträge. In dieser Zeit tauchten erstmals die großen Samen auf, die heute verbreitet sind. Seit dem 17. Jahrhundert ging der Anbau in Europa jedoch zurück, da die aus Amerika eingeführte Gartenbohne und die Feuerbohne bevorzugt wurden.

Die Ackerbohne wird heute hauptsächlich als Viehfutter genutzt, taucht aber inzwischen auch wieder häufiger auf unserem Speiseplan auf. Zur Verfütterung ans Vieh werden sowohl die Samen als auch der komplette Hülse genutzt; für den menschlichen Genuss wird die Hülse meist nur bei sehr jung geernteten Bohnen verwendet. Die Samen können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden; getrocknet sind sie ohne weitere Konservierung lange lagerfähig.

Im Mittelmeerraum ist die Ackerbohne eine Delikatesse, so zum Beispiel in Spanien geröstet (als Habas Tostadas) oder in dem italienischen Salat Vignarola. Im arabischen Raum werden unter anderem Falafeln und Ful aus Ackerbohnen zubereitet.

Ackerbohnen besitzen einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten, hochwertigem Eiweiß (100 Gramm enthalten durchschnittlich elf Gramm Eiweiß), Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen, Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B6 und C. Sie haben etwa 330 kcal/1381 kJ je 100 g.

Ackerbohnen können gedünstet, gekocht oder gebraten werden. Sie sollten der besseren Verdaulichkeit halber nur nach dem Erhitzen verzehrt werden. Im Gegensatz zu Gartenbohnen sind sie roh aber nicht giftig. Zur Zubereitung pult man die Samen aus und wäscht sie in kaltem Wasser.

Tipp :
• Ackerbohnen sollten bei milder Hitze gegart werden, damit sie nicht platzen.
• Ausgepulte Bohnen sind im Kühlschrank nur kurz haltbar, mit der Hülse lassen sie sich einige Tage lang aufbewahren, sollten dann allerdings verarbeitet werden.

KW 25/26 – Erntesommer

Diesmal gibt’s ein richtig langes Video, gleich für 2 Wochen,denn auch Gärtner brauchen mal Urlaub 😉

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In der KW 25 wurden z. B. das 2. Mal Radieschen ausgesät (am Johannitag) und der nachgesäte Kohlrabi in den Saat-Multiplatten vereinzelt.

Mangold und Rote Bete brauchen auch nicht mehr allzulange, bis sie erntereif sind. Und die Blattläuse haben dieses Jahr die Dicken Bohnen verschont – das gibt eine richtig gute Ernte dieses Jahr 🙂

Nicht so toll: Das Franzosenkraut gewinnt 🙁 Das Wetter in der letzten Zeit begünstigt ja leider nicht nur unsere Kulturen, sondern auch das lästige Beikraut. Die Distelanzahl dieses Jahr ist zum Glück ziemlich zurückgegangen, aber das Franzosenkraut (externer Link zu Wikipedia) breitet sich dafür üppigst aus. Wie Ben im letzten Jahr in seinem Video zu den Superkräften der Wildkräuter schon gesagt hat: “Superkraft: breitflächige Aussaat. 1 blühendes Franzosenkraut = ca. 1 qm Aussaat.” Für den nächsten gemeinsamen Ackereinsatz am 10. Juli (wie immer ab 10 Uhr und ab Mittags dann mit veganer Feldküche)  ist die Arbeitsaufgabe also klar. Die veganane Feldküche der Solawi ist übrigens auch bei Facebook: https://www.facebook.com/Vegane-Feldküche-der-Solawi-Niederrhein-104160975240921 Und da findet ihr dann auch Rezeptideen zu denGemüsen aus der wöchentlichen Ernte.

Die Ernten werden nun wieder sehr viel
größer und reichhaltiger. Am 25.6. wurden z. B. 150 Brokkoli, 100 Spitzkohl, Frühlingszwiebeln, Salat, Zucchini, Gurke und Basilikum (Thai- und Genovese-) geerntet. Und am 2. Juli kamen dann auch noch Kohlrabi und die ersten Auberginen dazu.

Ben hat dann jetzt mal 1 Woche Urlaub vom Acker gemacht. Und hat so glatt das Eintreffen unseres Treckers verpasst. Denn – tadaaa – er ist da!

Ab jetzt kein Schieben der Ernte-Transportkarre mehr mit reiner Muskelkraft. Und den Gärtnern wird sicherlich dies&das&jenes einfallen, was sich mit Hilfe des Treckerchens viel leichter, schneller und rückenschonender erledigen lässt…

KW 9 – Ein Trecker für unsere Solawi

Die Solawi Niederrhein versucht gerade beim Crowdfunding der Volksbank Rhein-Lippe für Vereine, Geld für einen kleinen Traktor zu sammeln. Dieser Traktor soll dazu genutzt werden, die Ernte vom Acker zum Verteilraum zu befördern und auf dem Acker und in den Folientunneln zur Bodenbearbeitung eingesetzt werden. Die Entscheidung für einen  dieselgetriebenen Kompakttraktor haben wir uns nicht leicht gemacht und wir möchten unsere Gründe darlegen:

Warum ein Trecker?

Sicher stimmen wir alle zu, dass der Erfolg (und der Spaß an) der Solawi mit dem Gärtner-Team steht und fällt. Unsere Gärtner Ben und Abdul sind das Herz unserer Solidarischen Landwirtschaft und engagieren sich sehr. Da die meiste körperlich schwere Arbeit durch sie geleistet wird, ist es nur legitim, wenn sie dabei technische Unterstützung wünschen und bekommen. Die Erntemengen im Hochsommer und Frühherbst mit der Lehnkarre vom Acker zum Verteilraum zu befördern, war im letzten Jahr Schwerstarbeit, die meist Abdul verrichtete. Wollen wir, dass unsere Gärtner mit Freude auf dem Acker werken, sollten wir ihnen die Arbeit erleichtern. Außerdem können diese schweren Arbeiten mit einem Trecker schneller erledigt werden, somit bleibt den Gärtnern mehr Zeit für andere Arbeiten wie jäten, Pflanzen vorziehen, und ähnliches.

Warum selbst einen Trecker kaufen?

Christian vom Tinthof bricht einmal im Jahr im Winter mit seinem großen Traktor den Boden um, und das wird auch weiterhin so bleiben. Für weitere Arbeiten wie z. B. das Kartoffeln roden oder das Abräumen der Folientunnel oder einzelner Pflanzquartiere haben wir uns bislang ab und an einen kleinen Schlepper von Judith Eis, einer benachbarten Gärtnerin, geliehen und dafür auch etwas bezahlt. Leider ist Judith nun beruflich so sehr eingespannt, dass es schwierig ist, Termine für die Leihe zu finden. Der Schlepper vom Tinthof ist oft dort in Gebrauch, außerdem ist ein kleinerer Traktor leichter und damit besser für unseren Ackerboden, Stichwort Bodenverdichtung.
Mit einem eigenen Traktor können die Arbeiten so erledigt werden, wie es der Acker benötigt, ohne Wartezeiten und langwierige Abstimmungen.

Gibt es nichts anderes?

Für den Erntetransport könnte man auch ein Schwerlastenfahrrad besorgen. Trotz Förderung von ca. 30% der Kaufsumme würde uns so ein Teil ebenfalls etwa 5.000 € kosten. Damit könnte die Ernte transportiert werden – aber nur auf den Wegen und Straßen rund UM den Acker. Auf dem Acker kann so ein Rad nicht gut fahren (für Euch getestet), daher müsste die Ernte auf dem Acker weiterhin per Hand und Karre befördert werden. Außerdem kann so ein Lastenrad nicht alles was ein Traktor kann, auf dem Acker kann es gar nichts ;-). Und Elektro-Traktoren? Die wird es bestimmt irgendwann geben, aber momentan ist das noch Zukunftsmusik. Momentan scheitern E-Autos ja schon am simplen Anhänger-Ziehen.
Eine weitere Alternative wäre ein Pferd – aber das wirft ebenfalls eine ganze Reihe an Fragen auf. Die Ausbeutung eines Tieres für die Ackerarbeit ist zumindest ebenfalls kritikwürdig. Weder Ben noch Abdul haben die nötigen Kenntnisse und Voraussetzungen, mit einem Ackerpferd zu arbeiten. Ein Pferd benötigt einen Stall, Futter und Pflege, die ebenfalls ganzjährig gewährleistet werden müssen (der Unterhalt eines Pferdes ist richtig teuer) – und nicht zuletzt sind Pferde Herdentiere, die nicht einzeln gehalten werden sollten.

Ist das denn nachhaltig?

Wir kaufen keinen neuen Traktor, das wäre viel zu teuer und auch unnötig. Es gibt generalüberholte Mini-Traktoren, die genauso gut funktionieren, Stichwort Ressourcenschonung. Sie sind kein Schnäppchen, dafür aber sehr wertstabil. Wenn wir den Traktor irgendwann verkaufen, bekommen wir noch gutes Geld dafür. Unser Traktor muss nicht zugelassen oder KFZ-versichert werden, erzeugt also wenig laufende Kosten. Damit er lange hält und nicht geklaut wird, wird er im Seecontainer hinter dem Bauwagen parken.

Und der CO2-Ausstoß?

Wir haben in dieser Tabelle mal berechnet, wie oft und wie lange der Traktor im Einsatz sein wird. Bei 120 Fahrten vom Acker zum Verteilraum kommen rund 144 km zusammen, Ben rechnet mit ca 28,5 h im Jahr, in denen der Traktor auf dem Acker ackert. Dabei werden 107 Liter Diesel benötigt, die verursachen 284 kg CO2 pro Jahr. Diese Menge CO2 entspricht etwa 22 kg Rindfleischkonsum, 2.104 km Autofahrt mit einem Benziner (das entspricht 7 x Wochenend-Ernteabholungen durch die Depotgruppen) oder ungefähr einem Hin-und Rückflug nach London für 1 Person.

Tabelle Co2-Berechnung Trecker

Unser Fazit: Ja, ein Mini-Traktor in unserer Solawi verursacht zusätzliche CO2-Emissionen. Auf der anderen Seite erleichtert er den Gärtnern die Arbeit und ist sowohl auf dem Acker als auch zum Erntetransport einsetzbar. Es gibt momentan keine Alternative ohne Verbrennungsmotor, die das leisten könnte, was der Mini-Traktor schafft.

Vorschlag: Wir können die zusätzlichen Emissionen ausgleichen, d. h. wir bezahlen einen Ausgleichsbetrag, mit dem CO2-Einsparungen finanziert werden, wie Aufforstung, PV-Anlagen zur Stromversorgung im ländlichen Raum statt Dieselgeneratoren oder energiesparende Kochherde.

Die Aktion läuft noch bis zum 2. Juni.

Das Tolle bei dieser Art des Crowdfunding ist, dass die Volksbank Rhein-Lippe pro Spende ab 10,- € weitere 10,- € dazugibt! Wichtig dabei: diese 10 € gibt es nur einmalig pro Spender und Projekt! Wenn wir auf diese Weise 2.500,- € zusammenbekommen, gibt die Volksbank also nochmal dieselbe Summe dazu und wir haben die benötigten 5.000,- €. mit nur 2.500 € Einsatz. Wenn aber jemand mehr als 10,- € spenden möchte, geht das natürlich auch – nur erhöht die Volksbank dann leider nicht mit, sondern es bleibt bei den 10 €.
Falls die Summe nicht zusammen kommen sollte, bekommt jede*r Spender*in ihr/sein Geld zurück, die Volksbank behält ihren Anteil dann aber natürlich auch.

Wenn wir erfolgreich sind, haben wir hoffentlich im Juni einen Trecker – den könnten wir dann ja alle gemeinsam “begrüßen” (so die Pandemie uns lässt), z. B. mit einer gemeinsamen Feier auf dem Acker …